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2019/20 Wien Theater

ICH-Collage / Ein manipulatives Selfie

Projektbeschreibung

SCHULE:
Neue Mittelschule Leipziger Platz, Wien
1200 Wien, Leipziger Platz 1
http://wms-lp.at/

KULTURPARTNER:
Spitzwegerich
1150 Wien, Neusserplatz 4/6–7
http://www.spitzwegeriche.at

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 11–16 Jahre
Anzahl: 22

KURZBESCHREIBUNG:

Dieses Projekt greift den Selfiekult auf und reflektiert und reinterpretiert ihn mit künstlerischen Techniken der Fotografie, Stop-Motion-Animation und Collage. Die Schülerinnen und Schüler einer sehr diversen Klasse (Alter 11–16 Jahre, verschiedene Erstsprachen und Herkunftsländer) lernen unterschiedliche Aspekte und Methoden rund um das Selbstportrait kennen, von historischen Selbstdarstellungen zu den Anfängen der Fotografie und bewegten Bilder über Stop-Motion-Animation und Storyboard-Erstellung bis hin zu einem eigenen Kurzfilm mit Screening und Präsentation. Dabei ist die Selbstdarstellung das zentrale Thema. Wie sehe ich mich? Wie sehen mich die anderen? Wie sollen mich die anderen sehen? Waren diese Fragen auch damals schon wichtig? Was ist ein Portrait? Ist ein Selfie auch ein Portrait? Welche Rolle spielt die/der Fotografierende? Nach welchen Kriterien wird ein Selfie oder Portrait gemacht?

Diese Fragen stellt sich die Klasse gemeinsam mit den Vermittlerinnen, um das eigene Selfie im nächsten Schritt zu manipulieren und ein bewegtes Selfie zu gestalten. Im Werkunterricht entstehen Animationskästen; Handies werden zu Trickfilmkameras. Die Schüler/innen wählen aus verschiedenen Techniken und Zielen: Mit einer GesichtsPuzzleTauschbörse aus den einzelnen Selfies entsteht ein KlassenICH, mit Mimik-Animation verändert sich der Charakter, anhand eines Storyboards entwickeln sie Hampelfrauen und -männer, in Collagen manipulieren und abstrahieren sie Körper.

Jede Einheit beginnt mit einem theaterpädagogischen Spiel oder einer Übung, was die Wahrnehmung für die eigene Mimik, Gestik und Körperproportionen schärft, das Körperbewusstsein stärkt und über die Bewegung des eigenen Körpers einen Raum für Abstraktion schafft. Wie kann ich mich als Figur/Comic darstellen? Wie lang ist eigentlich mein Oberschenkel? Oder will ich mich überzeichnen? Was möchte ich von mir zeigen oder gar unterstreichen?

Techniken von Verfremdung fördern einen freudvollen Umgang mit dem eigenen Selbst und führen zu überraschenden Ergebnissen. StopMotion ist eine niederschwellige Technik, die zu einem raschen Erfolgserlebnis führt, dabei aber einen anspruchsvollen Inhalt vermittelt und künstlerisch großen Freiraum lässt.

Zum Abschluss des Projekts sind eine Ausstellung mit Screening und einer performativen Präsentation im Schulgebäude geplant sowie eine Einreichung beim Wiener Kurzfilmfestival Tricky Women.

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