Stop-Motion-Animation: Gemeinsam sind wir slay!
Projektbeschreibung
SCHULE: NMS Schulzentrum Gassergasse
1050 Wien, Gassergasse 44
nms-gassergasse44.schule.wien.at
KULTURPARTNER: Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste
1010 Wien, Schillerplatz 3
www.akademiegalerie.at
TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 10–12 Jahre
Anzahl: 22
PROJEKTBESCHREIBUNG:
Schüler/innen der Inklusionsklasse 2a arbeiteten unter Begleitung ihrer Lehrerin und der Filmemacherin Doris Kittler ein bildnerisch-mediales Projekt aus, das am Semesterende in Form eines Stop-Motion-Animationsfilmes seinen finalen Ausdruck fand.
Die Regisseurin Doris Kittler führte die Klasse zunächst an das Thema der künstlerischen Selbstdarstellung einst und heute heran. Was früher das oft idealisierte Portraitbild war, das reiche und mächtige Menschen von sich anfertigen ließen und prominent präsentierten, wird heute von allen Schichten auf Social Media intensiv gepflegt. Wo sind Unterschiede, wo Parallelen? Sind diese Fotos realistisch oder beschönigt? Wer will sich nicht gerne in perfektem Licht mit möglichst attraktivem Aussehen öffentlich zeigen? Das Netz ist voll von exklusiven, schrillen Outfits, falschen Wimpern, aufgespritzten Lippen bis hin zur Schönheits-OP. Wie sehe ich mich? Will ich coole Modewellen, die sich ständig ändern und die Direktiven des globalen Schönheitswahns mitmachen? Will ich aussehen wie alle oder authentisch wirken? "Jede und jeder von uns ist anders, aber wir sind gleichwertig!"
In der Gemäldegalerie wurden Kunstwerke angesehen, von einer Kuratorin nähergebracht und schließlich gezeichnet. Zurück in der Schule malten die Schüler/innen gegenseitige Portraits, tauschten diese aus, um das eigene Bild zu verändern bzw. mit eigenen Interessen und Begabungen zu illustrieren.
Im Stop-Motion-Film wurden diese Portraits zusammengefügt: die Personen "verschwommen" zu einer gemeinschaftlich bunten Reise durch die Klasse, so dass es keine Hervorhebungen der einzelnen mehr gab. Die Beteiligung der einzelnen Schüler/innen zeigte einerseits den Wert jedes Individuums und betonte gleichzeitig die Stärke, die durch gemeinsames Tun erreicht wird.
Die Klasse zeigte ein gemeinschaftliches Werk ihrer "slayen" Gruppe und machte dieses zum Abschluss auf YouTube öffentlich.
– Doris Kittler