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2021/22 Wien Spartenübergreifend

Drama Hier und Jetzt: Nathan der Weise

Projektbeschreibung

SCHULE: BG Laaer-Berg-Straße
1100 Wien, Laaer-Berg-Straße 25-29
http://www.grg10laaerberg.at

KULTURPARTNER: KOMM! – Plattform für Kommunikation, Kunst und Kultur mit Schwerpunkt DaZ
1160 Wien, Schuhmeierplatz 14/17
https://komm.wien/

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 15–17 Jahre
Anzahl: 24

KURZBESCHREIBUNG:

Die Schülerinnen und Schüler des BG Laaer-Berg-Straße in Wien versetzen ein klassisches Drama in den Kontext unserer von Digitalisierung geprägten Zeit. Dies darf auch im Distance-learning geschehen: Eine Theaterpädagogin der Plattform KOMM! hat die Rahmenidee, die Lehrende zeichnet für die Stückauswahl verantwortlich. Sie wählen das Stück “Nathan der Weise“ aus, was als gängiger Maturastoff gilt. Aber was hat er mit Jugendlichen im Jahr 2022 zu tun?

Eingangs wählen die Kinder aus den markantesten Sätzen des Stückes je einen, der sie besonders anspricht. Sie interviewen sich gegenseitig zu diesen und übersetzen sie in ihre eigene Sprache. Anschließend entwerfen sie in Kleingruppen kurze Szenen zu den gewählten Sätzen. Dabei entdecken sie Themen, die sehr viel mit ihrer Lebenswelt zu tun haben: unerfüllbare gesellschaftliche Normen und elterliche Vorstellungen von der richtigen Lebensart; das Gefühl, nicht selbst sein zu dürfen, vor anderen eine Rolle spielen zu müssen; patriarchal geprägte Vater-Kind-Beziehungen.

In einem Zoom-Meeting begegnen die Schüler/innen der jugendlichen Schlüsselfigur des Stücks. Diese erzählt die Story als Geschichte eines deradikalisierten Aussteigers auf der Suche nach einer Vaterfigur. Sie beschäftigen sich auch mit den filmischen Gestaltungsmitteln Detail/Nah/Halbnah. Die Jugendlichen statten ihre persönlichen Lieblingsfiguren mit Hobbies, Träumen, Lieblingsspeisen etc. aus. Die Schüler/innen erfahren, wie sie die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem bewusster gestalten können. Sie definieren nach Anleitung der Kunstschaffenden ihre Präsentationen im digitalen Raum als Bühnensituation und verwenden dazu die Verfremdungstechnik.

Sie setzen problematische Situationen in Szene und suchen mit theaterpädagogischen Mitteln nach Lösungen.

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