Hör doch oder bist du ganz Ohr?
Projektbeschreibung
SCHULE:
Volksschule Kolonitzgasse, Wien
1030 Wien, Kolonitzgasse 15
https://vskolonitzgasse.schule.wien.at/
KULTURPARTNER:
Theaterverein Wiener Klassenzimmertheater
1030 Wien, Seidlgasse 14/20
http://www.klassenzimmertheater.at
TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 7–9 Jahre
Anzahl: 21
KURZBESCHREIBUNG:
Die Schülerinnen und Schüler erstellen in diesem Projekt kleine Klang-Geschichten und für alle Klassen eine Hörralley durch die Schule.
Die Klasse ist vielfältig zusammengesetzt: Es sind Kinder dabei, die kaum Deutsch sprechen – Mutige, die sich trauen zu sprechen – und sehr Schüchterne, die es kaum wagen, den Mund aufzutun. Es sind I-Kinder (Inklusion) dabei, die viele besondere Bedürfnisse haben. Aufeinander hören, sich gegenseitig zuhören, achtsam und sensibel miteinander umgehen sind wichtige Voraussetzungen für eine gelingende Gemeinschaft, die dieses Projekt stärkt.
Denn über Klang und Geräusche lässt sich auch kommunizieren. Die Kinder entwickeln mit Rhythmus, Geräuschen (Klopfen, Schleifen, Kratzen) und Tönen einen Dialog miteinander bis hin zu einer Gruppen-Improvisation. Sie erproben, sich selbst gut spüren/hören, um eben auch andere hören zu können. Konzentrationsübungen helfen dabei: Höre ich mein Herz schlagen und meinen Atem? Und kann man sogar Bilder und Geschichten über den Atem „hören“, wenn ich beispielsweise schnell atme oder den Atem anhalte? Auch Hör-Spiele wie Stille Post, Führen über Geräusche und Raum-Orientierung durch Geräusche fördern das In-sich- und Auf-andere-Hören.
Die Sensibilität für die Unterscheidung zwischen Gehorchen und Hören zu entwickeln ist eine wichtige Ressource für demokratische Urteilskraft. Dafür eignen sich Improspiele, in denen die Schüler/innen Szenen aus dem Alltag mit verschiedenen Lautstärken oder Emotionen umsetzen. Sie experimentieren damit, wie verschieden man miteinander sprechen kann.
Außerdem löst das Hören Gefühle aus – die Kinder erzählen besipielsweise lustige Geschichten ganz traurig und umgekehrt. Durch aufmerksames Hören entstehen Bilder und Geschichten vor dem inneren Auge. Die Arbeit des Foley Artists (Geräuschemacher) dient als Inspiration. Die Kinder fügen mit den Gegenständen in ihrem Klassenzimmer Geräusche zu einer Geschichte zusammen. Schließlich nehmen sie diese mit Smartphone/Mikrofon auf und bearbeiten sie mit dem Programm Audacity.