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2019/20 Tirol Spartenübergreifend

Skisport und Nationalsozialismus

Projektbeschreibung

SCHULE:
Neue Mittelschule St. Anton am Arlberg
6580 Sankt Anton am Arlberg, Auweg 5
http://www.nms-stanton.tsn.at

KULTURPARTNER:
Foundation Friends of Hannes Schneider
6762 Stuben am Arlberg, c/o Après Post Hotel
http://www.hannesschneiderfoundation.com

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 12–13 Jahre
Anzahl: 42

KURZBESCHREIBUNG:

Das Projekt widmet sich dem Thema „Skisport und Nationalsozialismus“. Am Beispiel von Biographien von Sportlern aus St. Anton am Arlberg zeigt es, wie der Skisport Teil der NS-Propaganda, aber auch des Widerstands war.

Die Foundation Friends of Hannes Schneider befasst sich derzeit intensiv mit Willi Walch und Pepi Jennewein, zwei der erfolgreichsten Skisportler der 1930er Jahre. Beide wurden von der nationalsozialistischen Propaganda für ihre Zwecke instrumentalisiert. Der aus St. Anton am Arlberg stammende Jennewein wurde als Junker an der Ordensburg in Sonthofen aufgenommen und startete als Wintersportler fortan für das Deutsche Reich. 1943 blieb er im Krieg verschollen. Albert Pfeifer, ein weiterer St. Antoner, war ebenfalls Mitglied des Kaders der Ordensburg Sonthofen und wurde im Krieg als Jagdflieger getötet.

Mit Bezug zu St. Anton und dem Zweiten Weltkrieg gibt es aber auch völlig konträre Biographien. Gleich sieben junge Männer aus dem bzw. mit Bezug zum Ort (Friedl Pfeifer, Luggi Föger, Toni Matt, Franz Kössler, Herbert Schneider, Otto Tschol und Otto Lang) waren Teil der 10th Mountain Division, einer speziellen Gebirgseinheit der US-Armee. Sie waren als Skilehrer im Gefolge von Hannes Schneider in die USA emigriert und standen auf der gegnerischen Seite der Nationalsozialisten, zum Teil im Winter 1945 auch noch im Kampfeinsatz bei der Befreiung Italiens. Herbert Schneider, dessen besten Freund in Kindertagen Pepi Jennewein gewesen war und der 1939 mit seiner Familie aus St. Anton am Arlberg vertrieben worden war, kehrte im Sommer 1945 in der Uniform eines US-Soldaten in seinen Heimatort zurück.

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in zwei Workshops sowie bei einem Museumsbesuch die unterschiedlichen Facetten des Zweiten Weltkriegs aus einer lokalhistorischen Perspektive.

WEITERE INVOLVIERTE PARTNER:

Museum St. Anton am Arlberg

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