Was uns bewegt: Schreib drüber – Literaturworkshop
Projektbeschreibung
SCHULE: Privates GYMund ORG des Schulvereins der Grazer Ursulinen
8010 Graz, Leonhardstraße 62
www.ursulinen.at
KULTURPARTNER: steirischer herbst festival gmbh
8010 Graz, Sackstraße 17
www.steirischerherbst.at
TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 15–16 Jahre
Anzahl: 21
PROJEKTBESCHREIBUNG:
Zu den Anfängen des steirischen herbst gehört unmittelbar die Grazer Avantgarde-Literatur der 1960er. In Texten – darunter auch welche der späteren Literaturnobelpreisträger/innen Elfriede Jelinek und Peter Handke – wurden Meinungen und Kritik an Gesellschaft und Politik zum Ausdruck gebracht. In Kooperation mit der 1960 gegründeten Grazer Literaturzeitschrift manuskripte widmet sich die herbstvermittlung dem Schreiben als Ausdrucksmittel.
Den Einstieg über die Entstehung und Entwicklung des steirischen herbst seit 1968 gestaltet das Team der herbstvermittlung mit Archivbildern und 3-D-Brillen als historischen Streifzug durch die Geschichte des Festivals. Nach Überleitung zur Sparte Literatur übernehmen Silvana Cimenti (Redakteurin) sowie Andreas Unterweger (Herausgeber) von den manuskripten und machen sich anhand von drei Ansätzen mit den Schüler/innen unmittelbar ans Schreiben.
Beginnend mit der Abwandlung eines Kunstprojekts aus dem letzten Jahr – Literatur nach Bausatz-Prinzip – werden Thema, Länge und äußere Einflüsse eines Textes vorab definiert. Die von den Schüler/innen selbst gewählten Parameter waren die Themen [Preise in der Schulkantine], [Mobbing] unter dem Einfluss von [Limonade, Süßigkeiten und Schlagermusik].
Der zweite Ansatz widmet sich dem Weiterschreiben. Grundlage ist das Kapitel "Die Anstandsstunde" aus dem 1968 erschienenen Roman "Die Klosterschule" von Barbara Frischmuth. Ein Text über das empfohlene Verhalten einer Frau gegenüber einem Mann wird nach persönlichem Empfinden und mit zeitgenössischer Sichtweise weitergeschrieben. Es entstehen Texte, die sowohl Entwicklung als auch Stillstand unserer Gesellschaft aufzeigen.
Der dritte Ansatz bedient sich einer Methode Wolfgang Bauers, bei der Dramatisches in absurd Humorvolles umgeschrieben wird. Zeitungsartikel über Social Media und Klimakatastrophen werden mit schwarzem Humor umgeschrieben und schaffen neue, kritische Zugänge zu Themen, für die es trotz Allgegenwart kaum Bewusstsein gibt.
– Die Projektleitung