Warum Feminismus uns alle was angeht
Schule
- Klasse:
- 3A, 3B
- Schule:
- Don Bosco-Gymnasium der Salesianer Don Boscos
Projektleitung
Partner Künstler
Projektbeschreibung
Anlässlich des Weltfrauentags am Freitag, den 8. März, haben zwei dritte Klassen in Kunst und Gestaltung sowie in Technik und Design künstlerische Arbeiten verwirklicht.
Gemeinsam möchten wir Bewusstsein schaffen für immer noch bestehende Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und ein Zeichen setzen für Chancengleichheit.
In Anlehnung an das SOLANGE-Projekt, einer österreichischen Künstler/innengruppe unter der Leitung von Katharina Cibulka, fand zum einen ein Flashmob statt, bei dem auf silberne Kuchentabletts aufgemalte Buchstaben zur feministischen Botschaft "Boys cry too" formiert wurden. Zum anderen wurde die Montage eines zuvor bestickten Transparents, mit dem Dialekt-Spruch "Solong ois bleibt weils oiwei scho so woa, bin i Feminist:in." als Performance inszeniert.
Dieser Satz ziert auch das aktuellste Transparent von Cibulka und ihrem Team, das sie auf Einladung der diesjährigen Kulturhauptregion Salzkammergut am Postgebäude in Bad Ischl veröffentlicht haben. Formuliert wurde er von Bewohner/innen der Region, die zuvor zu Einsendungen persönlicher "Solange"-Sätze aufgerufen und auf diesem Weg in den Prozess eingebunden wurden. Sprache und vor allem Mundart ist emotional und schafft Nähe.
Die Künstler/innengruppe arbeitet mit wiedererkennbaren Mustern: ein Satz, der mit "solange" beginnt und mit "bin ich Feminist:in" endet, wird mit pinkem Tüll kreuzstichartig auf Baustellennetze gestickt und an Gerüste montiert. Ein Spannungsfeld zwischen dem meist von Männern dominierten Ort der Baustelle und der traditionell weiblich konnotierten Handwerkstechnik des Stickens entsteht.
Die Tatsache, dass die Verwirklichung feministischer Forderungen bis heute oftmals nicht über den Baustellen-Modus hinauskommt, macht deutlich, wie wichtig die Diskussion, das Gespräch, der Austausch über diese Fragen ist.