Die Stadt unserer Träume

'Wien ist wiederholt zur „lebenswertesten Stadt der Welt“ gekürt worden. Das beeindruckt Kinder. Aber was bedeutet das eigentlich? Was macht eine Stadt besonders lebenswert? Wer hat bei der Planung einer Stadt eine Stimme und wer nicht? Und wie sähe eine Stadt aus, die Kinder planen würden?Mit diesen und ähnlichen Fragen befassten sich die Kinder der Volksschule St. Marien. Nach dem Einstieg in die Thematik anhand des Kinderbuchs „Das kleine Städtchen Drumherum“ von Mira Lobe und Susi Weigel (1971), erkundeten sie mit Klemmbrett, Stiften und einer „stummen Karte“ die Schulumgebung. Dabei schärften sie ihre Wahrnehmung für den städtischen Kontext und kartierten, was ihnen auffiel: Alltägliches und Besonderes. In Kleingruppen sammelten sie Begriffe u. a. zu „Arbeiten und Wohnen“, „Mobilität“, „Freizeit und Erholung“ – und es bereitet ihnen sichtlich Freude, in die Rolle von Expertinnen und Experten für Architektur, Urbanismus und Landschaftsgestaltung zu schlüpfen. Schließlich setzten sie ihre Stadt der Träume als Modellcollage um. Dabei war ihnen der öffentliche Raum ein besonderes Anliegen: mehr Bepflanzung, weniger Autos, mehr Platz zum Spielen, weniger Monotonie und Gefahr sollte er bieten. Stolz präsentierten sie ihr Modell den Parallelklassen und der Schuldirektion.'