Suahtsnuk von Alfredo Barsuglia

'''Suahtsnuk'' – Kunsthaus rückwärts gelesen – war urbane Skulptur und experimenteller Kunstraum zugleich. Es war immer dann geöffnet und frei zugänglich, wenn das Kunsthaus Graz geschlossen war: täglich von 18 Uhr bis 10 Uhr. Im Innenraum fanden temporäre Ausstellungen statt, die über www.suahtsnuk.at ausgeschrieben und nach dem Prinzip ''first come, first served'' vergeben wurden. Die Schüler/innen arbeiteten an der Entstehung des ortsbezogenen Gemeinschaftswerks mit und lernten den gesamten Prozess kennen – von der Planung, über den Bau, bis zur Dekoration und Vermarktung. Sie besprachen den Plan, bauten ein Gerüst auf und befestigten Holzplatten und Ziegelsteine schließlich so, dass daraus ein mehrstöckiger 3x4 Meter breiter Raum wurde. Zur Begrünung des Ziegelkubus pflanzten sie rankenden Hopfen und legten am begehbaren Flachdach eine Weinbergschneckenfarm an. Unten positionierten sie Tische zum Verweilen. In Bezug auf das Projekt thematisierte der leitende Künstler alle zu beachtenden Kriterien: Genehmigungen, Bewilligungen, Logistik, künstlerische Intention, Schutzmaßnahmen, Sicherheitsauflagen und Statik. In seiner endgültigen Erscheinung lud das Kunstwerk zur Neugierde und Interaktion ein. Es war ein Denkanstoß über die Zukunftsszenarien von Kunstinstitutionen gleichermaßen wie Kommentar zu Ökonomie und Ökologie. '