Verzeihen eilt nicht
SCHULE: VS Landstraßer Hauptstraße, Wien
1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 146
KULTUREINRICHTUNG: Schulz war nur der Franz
1020 Wien, Böcklinstraße 94/6
SCHÜLER/INNEN:
Alter: 6–8 Jahre
Anzahl: 24
PROJEKTBESCHREIBUNG:
Im theatralen Projekt "Verzeihung eilt nicht" konnten zahlreiche Facetten des Verzeihens erforscht werden. Die Schüler/innen erlebten durch vielfältige theatrale und sozialpädagogische Zugänge, dass Verzeihen ein sehr persönlicher und individueller Prozess ist: Jeder empfindet anders – deshalb gibt es keine einheitliche Lösung für Konflikte oder Streit.
Einen besonderen Schwerpunkt bildeten Körperwahrnehmungs-, Sensibilisierungs- und Achtsamkeitsübungen, die halfen, eigene Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. So vorbereitet konnten die Schüler/innen Szenen aus dem eigenen Klassenalltag nachspielen und in einem geschützten Raum reflektieren. Dabei schlüpften sie abwechselnd in verschiedene Rollen, um verschiedene Perspektiven einnehmen zu können und so Verständnis für die Emotionen aller Beteiligten zu erleben.
Besonders unterhaltsam und befreiend waren die fantasievollen Abwandlungen realer Situationen, in denen etwa Superheldinnen beim Verzeihen halfen oder Werbespots zum Thema Verzeihen entwickelt wurden. Im gemeinsamen Prozess lernten die Schüler/innen, eigene Emotionen ernst zu nehmen, zu spüren, dass Verzeihen Zeit braucht und nicht erzwungen werden kann. Manchmal führt der Weg dorthin über Wut oder Frustration – erst wenn diese Emotionen zugelassen werden, kann sich ein konstruktiver Lösungsprozess öffnen.
– Silvia Spechtenhauser