Lysistratae
SCHULE: BORG Hegelgasse 12
1010 Wien, Hegelgasse 12
www.h12.at
KULTURPARTNER: TheaterArche
1060 Wien, Münzwardeingasse 2a
www.theaterarche.at
TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 16–18 Jahre
Anzahl: 28
PROJEKTBESCHREIBUNG:
Da wir Theater als Verhandlungsraum für gesellschaftlich relevante Themen begreifen, war unser Ziel der Frage nachzugehen, welche Rollen Frauen im Kriegsgeschehen/Friedensgeschehen einnehmen können/sollen und inwieweit viele Frauen Kriege anheizen, indem sie martialisch agierende Männer für ihr Vorgehen bewundern und sie antreiben (M. Goebbels/I. Markos/E.Ceausescu uvm.). In Lysistrata schließen sich Frauen aller Kriegsparteien zusammen und gehen in den Widerstand, indem sie mit ihren (wenigen) Mitteln den Frieden 'erzwingen' und ihre Stärke(n) ausspielen. Sie verweigern sich ihren Männern und fordern argumentierend das Ende des Krieges ein.
Wichtig war uns, dass die Frauen aus einer Position der Stärke heraus agieren und dass die Männer nicht der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Sie sollten als Menschen auf der Bühne stehen, die aus unterschiedlichen inneren und äußeren Zwängen Wege beschreiten, die letztlich zur Vernichtung aller führen, wenn nicht jemand aus Gewohntem, Erlerntem aussteigt und das System ändert, indem er/sie nicht mehr mitspielt. Die Tatsache widerspiegelnd, dass alles zwei Seiten hat, wurde die Produktion auf zwei Seiten gespielt: das Publikum war auf zwei Seiten platziert und die Bühne hatte zwei Seiten – die männliche und die weibliche. Die Bühnenmitte war der Verhandlungsraum, dessen Mitte im Schlussbild von allen eingenommen wurde.
Die Produktion war seitens der Regie interdisziplinär angelegt, Musik, Tanz und Wort flossen verwoben ineinander.
– Ute Bauer