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Wir genießen die himmlischen Freuden

Projektbeschreibung

SCHULE: Bundesinstitut für Gehörlosenbildung
1130 Wien, Maygasse 25
www.big-kids.at

KULTURPARTNER: Verein ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater
5020 Salzburg,
Getreidegasse 14/2/3
www.arbos.at

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 13–16 Jahre
Anzahl: 5

PROJEKTBESCHREIBUNG:

"Wir genießen die himmlischen Freuden" – Visuelles Musiktheater nach Gustav Mahlers 4. Symphonie bearbeitet von Werner Raditschnig für Kammerensemble, Stimme und Gebärdensprachchor als "Der Rhythmus des Lebens".

Als Modell zur kulturellen Bildung in Kombination von Gebärdensprache und Musik werden in "Der Rhythmus des Lebens" Hörbehinderte dazu sensibilisiert, in innovativer Form sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Die Beteiligten werden motiviert, im kreativen Prozess zum historischen Kontext eigene Formen der Darstellung von Gebärdensprache als Text-Musik zu einem visuellen Musikhappening zu finden.

Musikhappenings sind in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in der neuen Musik als "Performing Music" Programm geworden. Die Quellen und Wurzeln dazu sind jedoch wesentlich älter in der Musikgeschichte begründet und nur zum Teil der Wissenschaft bekannt wie eben jene musikalischen Ereignisse, die in Form von Happenings und Aleatorik Gustav Mahlers Kompositionsstil beeinflussten. Diese musikalischen Ideen gehen zurück auf Mahlers Spaziergang im Sommer 1900 von Mayernigg am Wörthersee auf das Klagenfurter Kreuzbergl mit dem Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, Arnold Rosé und der Musikerin Natalie Bauer-Lechner. Mahler erlebte dort ein Musikhappening, wie sie der Komponist John Cage dann in den 1960er und 1970er Jahren konzipierte.

Ausgehend von Gustav Mahlers musikalischen Visionen und John Cages musikalischen Konzepten entsteht ein Visuelles Musiktheaterwerk, das Österreichische Gebärdensprache als eigenständige Kunstsprache einfließen lässt. Für diese neue Form eines Happenings wurde ein ganz besonderer Ort zur Aufführung ausgesucht, das Anschlussdenkmal in Oberschützen im Burgenland, das historisch im totalen Gegensatz zur Mahlers Musik und der Situation von Behinderten steht als Symbol der Terrorherrschaft der NS-Ideologie. Behinderte wurden als lebensunwert und Mahlers Musik als entartete Musik eingestuft.

– Herbert Gantschacher

VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN DES PROJEKTS:

  • 26.5.2023: "Wir genießen die himmlischen Freuden" ein Stück Visuelles Theater mit Musik in Bewegung nach Gustav Mahlers vierter Symphonie bearbeitet für Kammerensemble, Stimme und Gebärdensprachchor (Theater Spielraum Wien)
  • 2.6.2023: "Wir genießen die himmlischen Freuden" ein Stück Visuelles Theater mit Musik in Bewegung nach Gustav Mahlers vierter Symphonie bearbeitet für Kammerensemble, Stimme und Gebärdensprachchor (Großes Anschlussdenkmal Oberschützen)
  • 9.6.2023: "Wir genießen die himmlischen Freuden" ein Stück Visuelles Theater mit Musik in Bewegung nach Gustav Mahlers vierter Symphonie bearbeitet für Kammerensemble, Stimme und Gebärdensprachchor (Direktübertragung der Vorstellung aus Oberschützen im Internet)

LINKS ZUM PROJEKT:

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