Denkmal wieder! Superhelden frisch poliert.

Wofür die vielen Denkmäler stehen, weiß heute fast niemand mehr. Sie haben ihre Bedeutung für den öffentlichen Stadtraum verloren. Sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, ist wesentlich, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu gestalten – im persönlichen Kontext ebenso wie auf gesellschaftlicher Ebene. Durch Migration treten neue Geschichten neben nationale Geschichtsbilder, die sich von ihnen unterscheiden und mit ihnen konkurrieren können. “Denkmal wieder!“ fragt, wie sich Jugendliche mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen die österreichische Geschichte aneignen und zu ihrer eigenen Biografie in Bezug stellen. Die SchülerInnen verfremden die Denkmäler und geben ihnen ihre Bedeutung für den öffentlichen Raum zurück. Sie erwecken die Denkmäler als urbanen Live-Comic mit Hilfe von Sprechblasen zum Leben. Manche verschwinden durch Spiegelfolie oder steigen von ihren Sockeln herab, um mit den Leuten auf Augenhöhe zu kommunizieren und neue Denkmäler werden gebaut. Denkmäler und ihre Orte werden vernetzt, treten in Beziehung und bekommen einen neuen Kontext. So ist Andreas Hofer nun Friedensaktivist geworden und durch seinen Blog mit anderen Freiheitsplätzen vernetzt. Dabei werden größere Zusammenhänge aufgezeigt und aktuelle Fragen an historische Dokumente gestellt wie z.B. „Wer ist ein Held?“, „Wer ist eine Heldin?“, oder „Wer bestimmt, wer die HeldInnen sind?“ stellen einen Gegenwartsbezug und eine Reflexion zur eigenen Identität her.