Arbeitswelten im Wandel

Die Textilindustrie führte zu einer Umgestaltung der Gemeinde Telfs durch die Errichtung von Werkhallen, Arbeiterhäusern und Fabrikantenvillen. Außerdem war die Umstrukturierung der Bevölkerung vor allem durch die gezielte Anwerbung von Arbeitskräften insbesondere aus der Türkei markant. Nach einer Einführung in wissenschaftliche Methoden, koordiniert vom Referat Wirtschaft und Kultur, machten die Schülerinnen und Schüler des 7. bis 9. Schuljahres einen Rundgang durch die Industriekomplexe in Telfs zum einzigen heute noch tätigen (Familien-)Betrieb “Pischl & Pischl Loden” und erhielten Einblicke alte Muster- und Lohnbücher. Der Fotograf Christian Martinelli vermittelte den Jugendlichen die analoge Fotografie in seinem zu Kamera und Dunkelkammer umfunktionierten Wohnwagen. Anhand historischer Fotos aus dem Archiv des Historikers Stefan Dietrich suchten die Jugendlichen die abgebildeten Orte und fotografierten sie analog. Dazu kontaktierten sie direkt vor Ort lebende oder arbeitende Menschen, erzählten ihnen über das Projekt und baten um das Posen vor der Kamera. Die Fotos entwickelten sie im Anschluss in der Dunkelkammer. Den Abschluss bildete eine Ausstellung im Wohnwagen Martinellis. Sie zeigte die während des Projekts entstandenen Bildpaare und ein Panel mit Stoffen der Firma Pischl sowie aktuellen Stoffen aus den Haushalten der Schüler/innen, woraus zudem ein Fotobuch entstand.