Die Stadt (ge)hört (zu) uns

Im Juni 2016 nahmen sich die Schülerinnen und Schüler für Kultur- und Kongressmanagement und jene der Übergangsklasse, also der Klasse für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, gemeinsam drei Tage Zeit, ihre bevorzugten Wege und Orte in Graz aufzusuchen und diese miteinander zu teilen. Die Auswahl an Lieblingsorten und solchen, die die Jugendlichen lieber mieden, beschränkte sich bald auf sechs Orte. Diese analysierten die SchülerInnen schließlich nach Aussehen, Geruch, Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden, und ihrem persönlichen Befinden. Als hilfreich erwiesen sich dabei zahlreiche Diskussionen und Spaziergänge, aber vor allem auch das gemeinsame Rollenspiel und die Vorbereitung einer Livesendung bei Radio Helsinki. Während der Sendung stellten die Jugendlichen dann mit Hilfe von Erzählungen, Beschreibungen und der Wiedergabe von aufgezeichneten Geräuschen ihre ganz persönliche Sicht auf Graz vor.Dank des Projekts lernten alle SchülerInnen Graz besser bzw. anders kennen. Außerdem erleichterte die Arbeit an dem gemeinsamen Projekt, dass sich Jugendliche unterschiedlicher Herkunft schätzen lernten, und so lauteten die Rückmeldungen vielfach: „Ich habe die Flüchtlinge und ihre Situation zu verstehen gelernt“, und umgekehrt: „Unsere Erfahrungen waren genauso wertvoll wie jene der österreichischen Jugendlichen. Wir hatten viel Spaß miteinander und haben viel gelernt.“