SCHICHTUNGEN DER GESCHICHTE
Verschüttete – Verdrehte – Verdrängte – Verückte – Zurechtgerückte Geschichte
2015/16
TeilnehmerInnen:
- Anzahl SchülerInnen:
- 37
- Alter SchülerInnen von:
- 13
- Alter SchülerInnen bis:
- 14
Durchführungszeitraum
- Projektdurchführung von:
- Jänner 2016
- Projektdurchführung bis:
- Juli 2016
Projektwebsite, Projektlinks:
Kurzbeschreibung
Demokratie bedeutet auch Bildung, und zwar für alle ? also auch für Menschen mit einer Behinderung. Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, nahmen die Schülerinnen und Schüler der NMS Arnoldstein sechs Monate an einem Projekt teil, bei dem sie sich anhand von historischen Fakten die Situation von Gehörlosen und Taubblinden erarbeiteten.Beginnend bei der Aufklärung und der Zeit von Joseph II. und dessen bildungspolitischer Offensive für Gehörlose schlugen die SchülerInnen mit Unterstützung des Vereins ARBOS einen Bogen bis hin zum Wiener Philosophen, Reformpädagogen und Pazifisten Wilhelm Jerusalem und der Taubblinden Helen Keller. Bei ihrer Spurensuche recherchierten die Jugendlichen selbständig an historischen Plätzen in der direkten Umgebung ihrer Schule, aber auch im Österreichischen Staatsarchiv.Außerdem traten sie in direkten Kontakt mit gehörlosen und taubblinden Menschen und lernten deren Kommunikationstechniken kennen. Durch diese Begegnung entwickelten die Jugendlichen ein Verständnis dafür, welche ausgeklügelten Sprachsysteme Gehörlose und Taubblinde benutzen. Am Ende des Projekts hatten alle von den zahlreichen Treffen profitiert: Denn sowohl die taubblinden (dreisinnigen) und gehörlosen (viersinnigen) Jugendlichen als auch die fünfsinnigen Jugendlichen hatten ihre Sinne deutlich sensibilisiert und ihre Toleranz gegenüber dem Anderen und Fremden erhöht.