Stoffe im Bau und in der Mode

'„Kleidung ist die zweite Haut des Menschen, die Wohnung ist die dritte Haut.“ Diesen Satz nahmen die 16 bis 19jährigen Schülerinnen und Schüler als Ausgangspunkt für ihre Beschäftigung mit Mode und Architektur. Im Zuge des Projekts untersuchten die Jugendlichen Bauwerke in Wien aus der Zeit um 1800 bis heute unter bauhistorischen, sozialen und kulturhistorischen Aspekten. Dafür besuchten und verglichen sie bei einem Ringstraßenrundgang und bei Museumsbesuchen unterschiedliche Gebäude und Denkmäler. Parallel fragten sie sich, welche Kleidung wohl in den von ihnen gewählten Bauwerken getragen wurde. Sie diskutierten mit Leo Oswald über den Bezug von Bekleidung zum Bauen im Laufe der Jahrhunderte. Außerdem recherchierten sie zu den Techniken und Materialien, die je nach sozialer Stellung verwendet wurden. Im nächsten Schritt entwarfen die Schüler/innen Kleidungsstücke, die zu Gebäuden passten, die sie im Vorfeld ausgewählt hatten: moderne Hochhausbauten, Gebäude, die sie aus ihrem kulturellen Umfeld kannten, wie islamische, christlich-orthodoxe und katholische Gebetsräume, der Eiffelturm, Big Ben und die Loos-Bar. Mit beeindruckender Konzentration erarbeiteten die Jugendlichen äußert kreative Mode-Entwürfe, die sie bei Wettbewerben einreichten und in der Schule ausstellten.'