Vom Ton zum Wort

Die Grundidee des Projekts an der BHAK Steyr war es, den Schülerinnen und Schülern drei verschiedene Musikstücke mit einer Dauer von etwa zehn Minuten „in Konzertatmosphäre“ vorzuspielen. Gleichzeitig sollten die Jugendlichen direkt auf die Live-Musik reagieren und zu den Stücken Texte schreiben. Die Künstlerin Elisabeth Vera Rathenböck erklärte den SchülerInnen, welche grundsätzlichen Möglichkeiten es gab, zu Musik zu schreiben. Zum Zeitpunkt des Workshops waren die Jugendlichen bereits mit verschiedenen Formen des kreativen Schreibens vertraut. Am Workshop-Tag selbst stellten die Musikerinnen Eva Niedermair und Elisabeth Baumgartner ihre Instrumente vor, erklärten, weshalb Holzblasinstrumente auch aus Metall sein könnten, erläuterten den Begriff Improvisation usw. Inhaltliche Vorinformationen zu den einzelnen Stücken, etwa zu Glucks Oper, gaben sie jedoch nicht. Während der eigentlichen Musikdarbietung präsentierten sie drei Musikstücke, deren Abschluss eine „Freie Improvisation“ zu einer auf der Bühne aufgestellten Skulptur Roberto Lauros bildete.Zwischen den drei Stücken schoben die Musikerinnen jeweils Pausen von ca. zehn Minuten ein, in denen die SchülerInnen den Raum verlassen durften. Sie sollten diese Zeit aber nicht für analysierende Gespräche nützen, sondern das Gehörte noch einmal setzen lassen und sich auf das kommende Musikstück einstellen.