Verkehrte Welt

Verkehrt, Verrückt und Umgedreht – die Welt, wie wir sie kennen, steht immer wieder mal Kopf. Seit jeher beschäftigt sich die Menschheit mit der Veränderung der gewohnten Umgebung. Die Architektur – und Kunstgeschichte kennt hier vielfältige Beispiele: Illusionen, Spiegelungen, Montagen und das immer spannende Spiel mit Wahrnehmung. Denn oft lässt uns erst die Beschäftigung mit dem Ungewohnten unsere „Welt“ genau erkennen.Im Projekt „die verkehrte Welt“ wollen wir uns mit unserer gebauten Umwelt beschäftigen – nur eben andersherum. Wir erfahren zuerst, welche Projekte KünstlerInnen und ArchitektInnen im Laufe der Geschichte zu diesem Thema entwickelt haben und sehen spannende Bilder dieser Gebäude und Räume. Danach bauen wir jeder einen eigenen „Weltumkehrer“: Aus einem leeren Tetrapack und dem Handy wird ein tragbarer Gesichtsvorsatz, der mittels Bildumkehr-APP das Sichtfeld um 180 Grad dreht. Das heißt, man kann sich durch den Raum bewegen und sieht dabei die Welt in Echtzeit auf dem Kopf stehend. Gemeinsam werden wir den „Weltumkehrer“ und die dadurch entstandenen Raumeindrücke reflektieren - Wie wirkt unser umgebender Raum nun auf uns? Finden wir uns gut zurecht? Sehen wir die Dinge nun anders/genauer?Optional kann in einem weiteren Schritt erarbeitet werden, wie wir unsere Eindrücke nun den Anderen zugänglich machen können. Wir drehen mit unserem „Weltumkehrer“ Filme, die unsere Raumwahrnehmung widerspiegeln, und zeigen einander unsere Sicht auf die Welt.